Birnen sind eine uralte Obstart und stammen wohl ursprünglich aus dem Kaukasus. Im 18. und 19. Jahrhundert kam die Kultivierung und Züchtung von Birnen in Mitteleuropa - insbesondere in Frankreich und Belgien - zu ihrer höchsten Blüte. Damals wurden etwa 2.500 Birnensorten beschrieben.
Die meisten der heute wirtschaftlich wichtigen und weltweit in gemäßigten Klimazonen angebauten Birnensorten haben ihre Ursprünge in dieser Epoche. Louis XIV. war ein erklärter Birnenfan, er erwirkte zahlreiche Neuzüchtungen, und in den Gärten von Versailles können noch heute uralte Birnbäume bestaunt werden. Die Birne wurde zur Frucht der Aristokratie.
In der Rangliste einheimischer Früchte liegt die Birne zwar hinter dem Apfel auf Rang zwei, aber mit deutlichem Abstand. Dies hat seine Gründe. Zwar ist die Birne säureärmer und dadurch bekömmlicher als der Apfel, der Anblick von blühenden Birnbäumen ist für das Auge das höchste der Frühlingsgefühle und ihr Holz ist ein beliebtes Material bei der Möbelherstellung.
Aber sie hat auch ihre Ansprüche. Birnen sind anfällig für Frühlingsfröste und lieben warme Sommer. Sie sind heikel zum Lagern und anfälliger auf Beschädigungen.
In der Küche indessen erweist sich die Birne als Delikatesse, an die der Apfel nicht heranreicht. Gedörrt, gekocht, in Wein eingelegt oder frisch und in butterweicher Reife zu einem Roquefort bietet sie unerreichten Genuss.
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